Stellen Sie sich vor, sie befinden sich auf einer großen schönen Wiese. Jedoch ist diese schöne Wiese von einem Wassergraben umgeben und die Wiese überschaubar. Auf der anderen Seite des Wassergrabens sehen Sie bunte Blumen, den blauen Himmel, vielleicht einen Berg, den Sie gerne besteigen würden um von dort oben ins Tal zu schauen. Es wäre zu schön, wäre da nicht dieser scheinbar unüberwindbare Wassergraben. Da Sie jedoch schon sehr lange auf dieser Wiese leben, finden sie es auch hier, eigentlich ganz schön, obwohl...
Sie sehnen sich nach der anderen Seite, doch die Angst den Wassergraben zu überwinden ist zu groß und vielleicht ist es ja auch dort drüben doch nicht so schön. Sie leiden ein wenig darunter, aber die Sehnsucht nach der anderen Seite ist noch nicht groß genug. Sie sind unzufrieden, aber anstatt sich zu überlegen wie sie den Wassergraben überwinden könnten, bleiben Sie. Man muss ja nicht alles haben, ich bin nicht glücklich aber auch nicht sehr unzufrieden, und eigentlich und irgendwie fühlt es auch auf meiner kleinen, netten Wiese ganz gut an und Risiko muss ich auch keines eingehen. Wer weiß, was mich da drüben erwartet, obwohl, toll wäre es schon. So werfen sie jeden Tag einen Blick auf die andere Seite, drehen sich dann um und reden sich ein, eigentlich ist ja eh alles ganz o.k., so wie es ist. So vergeht Jahr um Jahr, Sie fühlen sich nicht wirklich gut, aber sie bleiben. Schade!
Das Wörtchen „Eigentlich“
Eigentlich geht es mir ganz gut. Eigentlich bin mit meinem Job ganz zu frieden. Eigentlich ist meine Beziehung ganz gut. Eigentlich möchte ich wieder zu joggen beginnen. Eigentlich würde ich mich gerne öfters mit Freunden treffen. Eigentlich möchte ich mich beruflich schon weiterentwickeln. Eigentlich würde ich gerne mal einen Vortrag halten. Eigentlich würde ich gern mal mit meinem Chef über gewisse Dinge reden. Eigentlich würde ich mich gerne selbstständig machen. Eigentlich, eigentlich, eigentlich. Aber Sie tun es nicht, obwohl es eigentlich ja gar nicht so schwierig wäre, wäre da nicht dieses verdammte Wörtchen „eigentlich“.
Die Angst sein geliebtes Biotop zu verlassen
In unserer Komfortzone fühlen wir uns irgendwie wohl aufgehoben und sicher. Wir kennen uns aus und wir wissen, was Sache ist. Wollen wir jedoch etwas machen, was wir zuvor noch nie gemacht haben, müssen wir ein Wagnis eingehen und meistens liegt das dann außerhalb unserer Komfortzone.
Wenn wir uns in einer neue Situation aussetzen wollen oder müssen, bedeutet das Veränderung und wir wissen nicht hundertprozentig genau was passiert. Und das bedeutet Gefahr.
Zuständig dafür ist unser limbisches System im Gehirn. Sofort löst es Angstreflexe aus und täuscht uns was vor. Es schreit ganz laut „Achtung, Achtung, Alarmstufe rot, Gefahr im Anmarsch.“
Und dann lassen wir es bleiben, atmen durch, machen einen Rückzieher und bleiben dort wo wir sind, in der Kuschelecke. Wir Ärgern uns über unsere Feigheit, bleiben in der Unzufriedenheit, aber gottseidank, so passiert wenigsten nichts. Leider auch nicht positives und so versäumen wir weiterhin das wunderbare Abenteuer außerhalb des moosgebettenen aber schon etwas feuchten Biotops.
Ein Freund von mir arbeitet als Techniker in einer Großartigen Firma. Also in einer Firma die Groß und Artig ist. Aufstiegschancen hat er keine mehr und den versprochenen Job in die Managerebene zu wechseln hat er auch nicht bekommen. Er leidet, kurz gesagt, es scheißt ihn an. Er könnte sich selbständig machen, denn er hat alle Voraussetzungen dafür. Doch er traut sich nicht. Dies und jenes könnte ja schief gehen und überhaupt in der heutigen Zeit, alles so schwierig. Er bleibt wo er ist und leidet weiter.
Eigenartig an all diesen Geschichten ist, daß die meisten erst dann den Schritt aus der Komfortzone wagen, wenn es richtig weh tut. Wenn die Schmerzen nicht mehr zu ertragen sind und die schlaflosen Nächte kein Ende mehr nehmen.
Wenn wir diese Komfortzone nicht manchmal verlassen, entwickeln wir uns nicht weiter, egal ob im beruflichen oder privaten Kontext. Wir werden dann nie die Möglichkeit haben, die andere Seite des Flussufers zu entdecken. Wir werden nicht lernen, wie man durch den Fluss schwimmt oder eine Brücke baut. Wir werden dann ohne all die wunderbaren Erfahrungen nur da stehen, hinüber schauen und es eines Tages bereuen. Und vielleicht sagen sie dann irgendwann zu sich selbst: „Es wäre schon gegangen, hätte ich nur den Mut gehabt.
Wen sie sich etwas vornehmen, was sie gerne machen möchten und sich nicht sicher sind, sich nicht traun und die Angst vor dem Unbekannten auftaucht - machen sie es trotzdem! Haben Sie keine Angst vor der Angst!
Das Zauberwort heißt TUN!
Dejavu Ziele
Viele haben Ideen was sie gerne machen möchten, was sie Verändern möchten und was sie noch alles tun könnten. Sie setzen sich ein Ziel aber verwirklichen es nie. Doch immer wieder taucht dieses Ziel auf. Sie denken in regelmäßigen Abständen daran, was sie tun könnten. Sie haben eine klare Vorstellung ihrer Vision und ihres Zieles. Und die Vorstellung des Zieles kommt immer und immer wieder. Dann, ja dann ist es wirklich Zeit an die Umsetzung zu denken und ins Tun zu kommen. Bitte!
Eine kleine Anleitung:
STARTUNDZIEL / Hall in Tirol / Tel.: 06641883523 / office@startundziel.at / Dr. Marianna Pircher / DLSB Thomas Klammer
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